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Ein Rückblick auf die erste Jahreshälfte 2019 mit Stationen in Fürstenberg, Potsdam, Lübbenau, Binz und Perleberg sowie ein Ausblick auf das restliche Jahr...

Wenn der Turing-Bus erstmal ins Rollen kommt, vergeht die Zeit wie im Fluge. Vier Monate nach dem Beginn des Wissenschaftsjahres 2019 waren auf sieben Stationen bereits mehr als 200 Teilnehmer*innen aus 11 Schulen bei unseren Workshops zum Thema Künstliche Intelligenz dabei. Unsere Kooperationen mit regionalen Orten der kollaborativen Bildung (Hackspaces, Offene Werkstätten, Fablabs & Co.) lief mit großartigen Stationen an, die so unterschiedlich und einzigartig waren wie die Orte selbst. Parallel konnten wir unseren zweiten großen Tourabschnitt nach den Sommerferien mit Stationen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz planen. 

Re:publica: Talk von Andrea und Bela

Auf der Netzkonferenz Re:publica waren wir mit einem Talk vertreten. Dabei ging es um die Werte und Überzeugungen, die unser Projekt antreiben, einen Rückblick aufs letzte Jahr sowie Spekulationen, wie die Zukunft des Turing-Busses (oder der Turing-Busse?) aussehen könnte.

Station #1: Auftaktstation im Verstehbahnhof Fürstenberg

Über unsere Auftaktstation haben wir hier ausführlicher berichtet.

Station #2 im Kulturzentrum Freiland, Potsdam (28. Mai, 24 TN)

Nachdem wir zunächst irrtümlich eine viel jüngere, ebenfalls zufällig anwesende Gruppe von verwunderten, aber gleichzeitig sehr aufmerksamen Schüler*innen über den Platz geführt hatten, trafen wir in Potsdam auf eine Klasse Sozialassistent*innen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Teltow). Leider wurde der Informatikunterricht der Schüler*innen vor geraumer Zeit ersatzlos gestrichen, sodass wir mit unserem Workshopangebot besonders motiviert empfangen wurden. Neben unserem Chatbot-Workshop boten wir den Einführungsteil unseres Arduino-Workshops („Wie entsteht ein Datensatz?“) an. Anschließend wurde von den vor Ort ansässigen Betreibern des Biolabs und der machBar (Björn Huwe, Nicco Kunzmann und Martin Koll) übernommen.

Mit Manja Schüle und Tom Herold von scalable minds sollte es beim Lunchtalk um die Frage gehen, was es zu wissen und zu lernen gilt, um Hypes wie KI besser zu verstehen, ob auch Berufsschüler*innen wie unsere Gäste gut auf die digitalisierte Welt vorbereitet werden. Manja Schüle war im Wahlkampfmodus, und die Schüler*innen beklagten schnell ganz grundsätzliche Versorgungs- und Finanzierungsprobleme. So lauschten den Ausführungen von Tom Herold, dessen Firma einst selbst Chatbots entwarf und nun Hirnzellen mittels KI-basierter Bildverarbeitung kartiert, am Ende nur noch wenige – zu diesem Zeitpunkt war den meisten wohl zumindest schon eines klar geworden: KI-Anwendungen programmieren und “saubere” Daten dafür sammeln und analysieren bedeutet mühselige, endlos lange Bildschirmarbeit.

Das freiLand Potsdam ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn die Zivilgesellschaft Freiräume bekommt und diese nutzt. Insgesamt tummeln sich übrigens über 45 Initiativen in den von industriellem Charme gezeichneten Räumlichkeiten. Wir bedanken uns bei Martin, Björn und Nicco für den tollen Tag! Bei der Lehrerin Susanne Neumann und ihren Schüler*innen bedanken wir uns für den Besuch.

Dokumentiert wurde das Ganze vom Freitag:

Station #3 in Lübbenau (97 (!) TN)

Man könnte sagen, Lübbenau war eine Rekordstation. Gemeinsam mit Frank Thorhauer (AWO mobile offene Werkstatt für Kinder & Jugendliche “Makerkutsche”), Dirk und Paul boten wir insgesamt 5 Workshops für ca. 96 Teilnehmende an! Ort der Station war die Technikschule clever.Inside im schönen Spreewald(gurken)areal Lübbenau.

Warum Rekordstation? Zum Beispiel, weil die Begrüßung ‘open air’ durchgeführt werden musste, da keiner der vorhandenen Räume groß genug für alle Teilnehmenden war. Oder weil jeder Schrittzähler dank der gelegentlichen Raumwechsel marathonartige Distanzen attestiert hätte, wäre einer verfügbar gewesen. So hat diese fantastische Station einige unserer sportmuffeligen Infonaut*innen mit klassischer Monitorbräune aus der Reserve gelockt. Zum Glück waren wir dank der 4-fachen Gurkenauswahl beim Frühstück ausreichend gestärkt!

Workshops:

  • Workshop 1: Was Daten mit KI zu tun haben und wie sie entstehen (Max Voigt)
  • Workshop 2: Meine Chatbot-Freundin (Andrea Knaut, Kathinka Richter)
  • Workshop 3: KI vs. Gamer – Lasst die Spiele beginnen! – (Code  bestimmt die Welt) (Frank Thorhauer)
  • Workshop 4: Medienkompetenz mit Smart Devices – KI – natürlich künstlich! (Dirk)
  • Workshop 5: Wir bewegen Schrott (Paul).

Teilnehmende Schulen:

  • AWO Altenpflege: 25 Schüler*innen im Alter von 17-37 Jahren (in beruflicher Ausbildung zur Altenpflegefachkraft, 2. Ausbildungsjahr)
  • AWO Sozialassistenten: 37 Schüler*innen
  • Klasse B 117: 18 Schüler;  (Alter: 17 Jahre bis 22 Jahre) und
  • Klasse B 217: 19 Schüler; (Alter: 17 Jahre bis 25 Jahre).
  • Jenaplanschule Lübbenau (5. bis 6. Klasse): 10 Schüler*innen (Alter: 10-12 Jahre)
  • Paul-Fahlisch-Gymnasium: 25 Schüler*innen

Zum Abschluss dieses Tages der Superlative ging es am Nachmittag mit einer Fishbowl-Diskussion zum Thema „Alexa und Siri schlagen zurück – die Rache der Sprachassistenten“ am Jenaplanhaus weiter. Mit dabei waren:

  • Dr. Suzana Alpsancar (Philosophie/Geschichte/Germanistik/Informatik, BTU, Lehrstuhl Allgemeine Technikwissenschaft von Prof. Dr. Astrid Schwarz)
  • Franka Schuster (BTU, Lehrstuhl Rechnernetze und Kommunikationssysteme)
  • Andreas Hackert (Koordinator JIM-Netzwerk Brandenburg des Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V.)
  • Moderation: Dr. Stefan Ullrich (Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft).

Ein riesengroßes Dankeschön an Frank von der Makerkutsche!

Station #4 auf der youcoN im Ostseebad Binz (20 TN) – Chatbots – unsere Freund*innen

Am 30. Mai gastierten Kathinka und Andrea mit dem Turing-Bus-Chatbot-Workshop auf der youcoN 2019 – Wir.L(i)eben.Zukunft in Prora bei Binz. Ein Bericht.

Station #5 in Perleberg (20 TN)

Wir waren auch auf dem 7. Perleberger Technologietag zu Gast. Dabei hatten wir zwei Workshops im Angebot: „Was Daten mit KI zu tun haben und wie sie entstehen“ (Max Voigt) und „Meine Chatbot-Freundin“ (Andrea Knaut).

Berichte gibt es hier:

Station #6 in Hannover (6 TN)

Auch auf der IdeenExpo haben wir am 18. Juni vorbeigeschaut und mit Interessierten, die im Messestrom an unserem Stand innehielten, den Turing-Test frei nach AI Unplugged nachgestellt. Ein neues Party-Spiel ist geboren.