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Ausklang 2018 auf dem Wissenschaftstag des Gymnasiums Templin

Turing-Bus Station #13 am 2. Juli 2018 im Gymnasium Templin (Brandenburg) mit 15 Schüler*innen (15-16 Jahre)

Unser letzter Halt vor den Sommerferien war der alljährlich am Gymnasium Templin stattfindende Wissenschaftstag in der Uckermark in Brandenburg. In der modernen Schule wurden Arbeitsgemeinschaften in vielen verschiedenen Fachbereichen angeboten. Neben einem 3-D-Druck- und einem Workshop zu Steuerungstechnik bereicherten wir das Technikportfolio. Nacheinander führten wir die bewährten Workshops »Digitales Flugblatt« und »Informatik Enlightened« mit verschiedenen Schülern durch.

Für die Auswahl der Themen auf den Flugblättern fragten wir nach möglichen Verbesserungen des Schulalltags. Hier fällt den meisten schnell etwas ein, und die kreative Lähmung wird nicht allzu groß. Die Teilnehmenden kamen gut voran mit allen Aufgaben, aber blieben insgesamt sehr zurückhaltend. Auch im zweiten Workshop beschäftigten sich alle interessiert und aufmerksam mit den Schritten des Einstiegsmodul in den Arduino-Workshop, stellten einige Fragen, aber wichen kaum von Vorgaben ab oder arbeiteten absolut selbständig vor und probierten alles Mögliche aus. Vermutlich wartete eigentlich der See schon, zumindest spricht der Inhalt des Flugblatts »Mehr freie Tage!« Bände.

Am Ende dieser ersten großen Tour schließen wir uns der Bilanz an, die ein Infonaut, Ideengeber und Wegbereiter des Projekts, Stefan Ullrich, im Gespräch mit uns zog. Wir fragten ihn, was wir aus den je nach Station sehr unterschiedlichen Erfahrungen für unsere weitere Arbeit unbedingt berücksichtigen sollten:

*Stefan Ullrich: Die Schüler*innen der einzelnen Stationen hatten sehr verschiedene Kompetenzen, aber allen gemeinsam war das Interesse an der Gestaltungsmöglichkeit der Technik. Unser konstruktivistisches Lehrkonzept ist dafür sehr geeignet, eben Learning by Making, nicht Learning by Doing. Riesige Unterschiede bestanden allerdings im Grad der Selbstständigkeit. Schüler*innen, die es gewohnt waren, streng nach Vorschrift zu funktionieren, benötigten intensivere Betreuung, also mehr Infonauten pro Klasse.

Unser Projekt hängt ja nun mal am Wissenschaftsjahr »Arbeitswelten der Zukunft«, daher haben wir auch eher das wirtschaftliche Potential der Informatik in den Vordergrund gestellt. Die politische Dimension der Informatik ist jedoch immens, ich würde mir für eine etwaige Fortsetzung eine stärkere politische Ausrichtung wünschen, unsere Workshops besitzen alle politische Aspekte, nicht zuletzt eben das Empowerment einer neuen Generation.*